DAS PROJEKT

HEIDELBERGER SCHLOSSGESPRÄCHE

Die Initiative „Heidelberger Schlossgespräche“

Begonnen hat alles 2011. Rund 500 Besucher – oft mehr –  pilgern inzwischen zweimal im Jahr in Sachen Architektur hinauf zum Heidelberger Schloss in den Königssaal. Die Vortragsreihe „Heidelberger Schlossgespräche“ hat sich zu einer der renommiertesten und am besten besuchten Architekturveranstaltungen in Deutschland entwickelt.

Doch die Heidelberger Schlossgespräch sind mehr. Inzwischen sind Buchveröffentlichungen und international stattfindende und beachtete Ausstellungen hinzu gekommen.

Die Heidelberger Schlossgespräche haben ein Anliegen: In Zeiten wachsender und zu begrüßender, bürgerschaftlicher Teilnahme an städtebaulichen Entwicklungsprozessen wollen die Heidelberger Schlossgespräche qualitätsvolle Architektur und guten Städtebau besser verstehbar machen und die Faszination, die diesen beiden Themen innewohnt, lebendig und spürbar werden lassen.

Der große Erfolg der „Heidelberger Schlossgespräche“ und die Dokumentation der Veranstaltungsreihe ist in dieser Homepage und in zwei Buchbänden festgehalten. 

Die Schlossgespräche stellen international bekannte Architekten vor, die Großen der Zunft, ihre herausragenden Arbeiten und ihre Haltungen zu aktuellen Fragen des Bauens. Angesprochen ist die breiten Öffentlichkeit. Regelhaft schließt der Abend mit einer Diskussion, in der ebenso renommierte Fachleute wie der Hauptgast sich zum Thema des Abends austauschen und sich das Publikum mit Fragen beteiligen kann.

Ausgangsthema war das zeitgemäße Bauen im historischen Kontext. Dafür ist das Heidelberger Schloss als Ort prädestiniert und präzise gewählt: Vor 100 Jahren entstand hier der Zündfunke für den heutigen Begriff der Denkmalpflege. Kaum ein Ort in Deutschland ist so unmittelbar mit der Reflexion der Grundsätze zum Umgang mit historischen Ensembles verbunden, wie das Heidelberger Schloss. In der Diskussion um die Wiederherstellung des nahezu ruinierten Schlosses werden um 1900 zum ersten Mal Möglichkeiten und Grenzen von Erhalt, Rekonstruktion und baulicher Erweiterung deutschlandweit diskutiert. 

Inzwischen spannen die Heidelberger Schlossgespräche den Themenbogen weiter. 

Es geht neben „Alt und Neu“ auch um „Dichte“, „Heimat“, „Bauen in anderen Kulturen“, „Neues Wohnen“ oder Bauwende-Themen wie „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und energetisches Bauen“. Damit behandeln die Heidelberger Schlossgespräche die Entwicklungen und Tendenzen des Baues der letzten Dekaden, die mit den aktuellen Erkenntnissen und Impulsen das zukünftige Bauen bestimmen werden. Die Heidelberger Schlossgespräche stehen somit in der Tradition einer langen Heidelberger Gesprächskultur und führen auch die zahlreichen in Heidelberg etablierten und hochkarätigen „Baugespräche“ kongenial fort, die in allen die Schlossgespräche unterstützenden Einrichtungen traditionell geführt werden.

Heute nimmt die Gestaltung der Umwelt im Kontext mit Fragen des Bauens einen immer breiter werdenden Raum ein. Dabei zeigt sich, dass die vermehrt stattfindenden öffentlichen Beteiligungs- und Partizipationsprozesse bei den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Maß an Information sowie ein Mindestmaß an Planungs- und Architekturverständnis voraussetzen. Auch deshalb befeuern die Heidelberger Schlossgespräche in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts für alle Architekturinteressierten den Dialog über die Ästhetik des Bauens, sowie über das Streben nach und die Freude an qualitätvoller Architektur. 

Hier sehen sich besonders die Staatliche Vermögens-und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg und die Stadt Heidelberg im Umgang mit den ihr anvertrauten Kulturliegenschaften als Bauherr in einer Vorbildfunktion gegenüber der Gesellschaft. Zusammen mit den Projektpartnern, der Architektenkammer Baden-Württemberg, dem Bund Deutscher Architekten und der SRH Hochschule leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Pflege der Baukultur.

Im Jahre 2018 kam es zu einem internationales Ausstellungsprojekt im Geiste der Heidelberger Schlossgespräche mit der Auftaktveranstaltung in Santiago de Chile. Die Ausstellung ging auf Tour. Stationen waren oder sind bisher: 

  • An der Pontificia Universidad Católica de Chile / Facultad de Arquitectura, Diseno y Estudios Urbanos in Chile,
  • Die Bundesgartenschau in Heilbronn, Treffpunkt Baden-Württemberg,
  • die Remstal Gartenschau, Q-Galerie Schorndorf, Treffpunkt Baden-Württemberg,
  • die Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union in Brüssel,
  • die Bundesgartenschau in Mannheim, Treffpunkt Baden-Württemberg,
  • weitere Ausstellungen sind in Planung.

Die Ausstellung wächst und verändert sich. Sie wird bereichert um die Inhalte und Aspekte, die in und mit den jeweils neu stattfindenden Schlossgesprächen zu Tage gefördert werden.