FRANCO STELLA
01. Schlossgespräch am 04.10.2011 – Franco Stella
Thema: „Rekonstruktion und Weiterbau des Berliner Stadtschlosses„
Die Geschichte der Heidelberger Schlossgespräche begann spektakulär, kontrovers und hochkarätig mit dem Prof. Franco Stella. Stella war der Gewinner des internationalen Architektenwettbewerbs zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Das Team um Franco Stella plante und zeichnete die Details des Schlossaufbaus. Die Frage „Was bedeutet für Bauen im historischem Kontext?“ stand dabei im Mittelpunkt aller Überlegungen. Stellas These: »Die Geschichte der Beziehung zwischen Form und Inhalt lehrt uns Anderes als die Moderne.«
Genau dieses Thema war damals und ist bis heute zentral, gerade in Heidelberg. Und ähnlich wie in Berlin ereignen sich um dieses Thema und Realisierungen heftige Debatten. Für das Berliner Schloss begann diese Debatte im Jahre 2002, nachdem der Wiederaufbau vom Bundestag beschlossen worden war. Die Initiative für den Wiederaufbau ging von Wilhelmv on Boddien aus, der 1992 den Förderverein Berliner Schloss gegründet hatte; seitdem ist er dessen Vorsitzender, seit März 2004 auch dessen Geschäftsführer.
Die wohl spektakulärste Aktion des Vereins war die Errichtung einer Schloss-Simulation in den Jahren 1993/94, als in Berlin das Schloss mit Hilfe von bedruckten Folien im Maßstab 1:1 aufgestellt bzw. aufgehängt wurde. Diese Simulation hat erheblich mit dazubeigetragen, den Wiederaufbau einer größeren Öffentlichkeit zu vermitteln.
Dieser Initialzündung folgte ein internationalen Architektenwettbewerb aus dem Prof. Franco Stella als Sieger hervorging. Das Leitmotiv der Heidelberger Schlossgespräch lautet damals „Zeitgemäßes Bauen im historischen Kontex“. Die Initiatoren der Heidelberger Schlossgespräche konnten keinen besseren Auftaktredner finden, um die Idee der Heidelberger Schlossgespräche zu positionieren.